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Kolonialstil - Wohnen wie in Afrika

Fremde Länder, exotische Düfte – Abenteuer pur. Mit dem Kolonialstil verbinden wir die Entdeckung der weiten Welt. Doch auch wer sich keine Farm in Südafrika leisten möchte, kann sich Kilimandscharo-Feeling ins Wohnzimmer holen.

Damals, als die großen Königshäuser Europas ihrem Drang nach Expansion auf fernen Kontinenten freien Lauf ließen, schwappten die Einflüsse ganz neuer Kulturen zu uns nach Europa. Die Zeit der Kolonialisierung hatte eine furchtbar dunkle Seite, doch die Öffnung ihres wissenschaftlichen und kulturellen Horizonts bereicherte die einstige Gesellschaft ungemein. Kein Wunder, dass sich eine Vielzahl an Abenteurern auf den Weg machte, um Bodenschätze, exotische Früchte oder neue Tierarten zu entdecken.

Von Osten bis Westen

Da Europa über den ganzen Erdball verstreut seine Kolonien errichtete, lässt sich der Stil auch nicht auf eine Region eingrenzen. Grundsätzlich gelten Afrika, Indien sowie die Länder rund ums Südchinesische Meer als primäre Kolonialgebiete. So breitgefächert die Möglichkeiten, so verschieden sind auch die Stilrichtungen, in denen wir uns einrichten können. Von der chinesischen Kommode über reichverzierte indische Couchtische hin zu Leopardenfellen aus Afrika. Letztere bitte als Replika, beispielsweise als Kissenbezug.

 

© Marko Bradic/shutterstock.com

Materialien aus fernen Welten

Ein wesentlicher Punkt des Kolonialstils ist die Verwendung ortsüblicher Baustoffe. Darunter fallen Edelhölzer wie Mahagoni oder Teak, aber auch Akazie und Mango. Fernöstlich darf natürlich Bambus nicht fehlen. Eine zusätzliche exotische Note bringen die reichen Intarsien mit sich, mit denen hölzerne Möbelstücke in diesen Ländern traditionell geschmückt werden. Aber auch Dekomaterialien wie Schalen aus Bananenblättern oder – moralisch mittlerweile höchst heikel – Gegenstände aus Elfenbein. Nicht minder in Verruf geraten sind exotische Leder aus Schlangen- oder Krokodilhaut. Aber auch da gibt es heutzutage gute Imitate oder Rindsleder mit eingeprägter Schuppenoptik.

Ein bisschen Indiana Jones

Wem Tropenholz und Elfenbein nicht behagen, der darf seinen Fokus selbstverständlich auf Kulturgüter wie Statuen, Vasen oder Gemälde geben. Aber auch historische Reiseutensilien, also kleine Koffer oder größere Schrankkoffer, alte Globen oder Landkarten von damals bringen das Fernweh aus vergangenen Jahrhunderten in unsere vier Wände.

AutorIn:
Datum: 19.08.2016
Kompetenz: Innenarchitektur und Raumausstattung

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