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Holen Sie den Sommer zurück! Mit DIY-Batik

Es ist wieder da: Batik. Nicht nur in der Modewelt, auch im Interior. Ob auf Kissenhüllen, Plaids oder der Bettwäsche - wir haben uns angesehen, wie Sie mit den coolen Batik-Mustern Ihren Heimtextilien einen Frischekick verleihen.

Sie machen sich nicht viel aus herbstlicher Deko? Winterfarben haben in Ihren vier Wänden nichts zu suchen? Dann kommt das heuer eingeläutete Batik-Revival vielleicht genau richtig. Die Batikmuster holen etwas Sommerfeeling zurück in die Wohnräume: erfrischende Farben, Leichtigkeit, gute Laune. Wer selbst batikt, der kann mit dem Mustertrend auch gleich den einen oder anderen trüben Herbstnachmittag überbrücken.

Was ist Batik?

Ursprünglich kommt Batik (Bedeutung: "mit Wachs schreiben") aus Indonesien. Hier werden die Muster und Designs traditionell mit heißem Wachs auf die Textilien aufgetragen. Das Wachs nimmt die Farbe, mit der das Textilstück anschließend eingefärbt wird, nicht auf und wird mit kochendem Wasser nach dem Färbevorgang einfach entfernt. Dieser Vorgang - Wachs auftragen und Färben - wird beliebig oft wiederholt, so lange, bis die gewünschte Farbgebung erreicht ist.

Tie Dye: Richtig batiken 

Zuhause lassen sich Batikmuster mit weniger Aufwand und ohne heißes Wachs herstellen. Tie Dye heißt die einfach umsetzbare Stoffärbetechnik bzw. Bindetechnik, mit der man alte und neue Stoffstücke farblich auffrischen kann. Dazu bindet man das Stück Stoff mit Schnüren, Kabelbindern oder Gummibändern ab. An diesen Stellen nimmt das Textil dann weniger oder gar keine Farbe auf. So entstehen verschiedenste Muster. Alles ist möglich, einzigartige Kreationen sind garantiert.

DIY-Kissenhülle mit Batikmuster: So geht's!

Zum Batiken eignen sich Baumwolle, Leinen und andere Naturstoffe in Weiß. Grundsätzlich kann alles gefärbt werden: Servietten, Geschirrtücher, Kissenüberzüge, Gardinen und Bettwäsche. Färbetechniken gibt es viele. Wir stellen Ihnen hier eine Variante vor, die sich fürs Nachmachen zu Hause gut eignet.

Schritt 1: Stoff abbinden

Kissenhülle beliebig mit den Schnüren oder Bändern abbinden. Für den Kreiseffekt legt man die Kissehülle glatt auf den Tisch, markiert den Mittelpunkt und hebt den Stoff an (Kissenrückseite mitfassen). Das hochgenommene Ende an zwei Stellen fest (!) abbinden. Weitere Stellen um die Mitte herum abbinden und zum Schluss die Ecken. Probieren Sie sich aus - falsch oder richtig gibt's nicht!

Schritt 2: Stoff einweichen

Damit die Farbe besser haftet, legen Sie das Stoffbündel für ca. 1 Stunde in ein Wasserbad.

Schritt 3: Farbe anmischen

In einem Kübel heißes Wasser (bei Textilechtfarbe 40-60 Grad) und Textilfarbe mischen - pro Liter Wasser 1 EL Textilfarbe. Wenn es das Färbemittel nicht schon enthält, mischen Sie zusätzlich Fixierer und Salz dazu. Das Salz sorgt dafür, dass die Farbe besser haften bleibt. Sie können normales Speisesalz oder ein spezielles Färbesalz verwenden. Achten Sie auf die Mengenangaben der Packungsanleitung.

Schritt 4: Stoff färben

Kissenüberzug in den Kübel tauchen. Ziehen Sie dafür unbedingt Gummihandschuhe über! Ca. 1 Stunde lang einwirken lassen, regelmäßig umrühren bzw. wenden.

Schritt 5: Farbe auswaschen

Die überschüssige Farbe unter fließendem Wasser auswaschen.

Schritt 6: Schnüre & Bänder entfernen

Jetzt wird's spannend! Abbindungen entfernen - die Muster werden sichtbar. Die Kissenhüllen können dann zuerst im Spülprogramm und danach mit Waschschmittel in der Waschmaschine gewaschen werden.

Mit Batik einrichten

Bei Batik jedenfalls erlaubt: Mix and Match! Sie sollten lediglich darauf achten, dass Sie möglichst in einer Farbfamilie bleiben. Elegant und stimmig wird's mit unifarbenen Nuancen und Weiß. Wir empfehlen z. B. für Kissenüberzüge die Trendfarbe "Naval" oder "Greige". Gut passt der Batik-Look zum Boho Style. Mit glänzenden Accessoires in Gold und Silber kombiniert, fügen sich die Batikmuster sogar in den glamourösen Wohnstil ein.

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Shibori-Trend: Batik auf Japanisch

Seit dem Wohntrend Japandi ist uns Shibori ein Begriff - eine Färbetechnik, die dem Batik ähnelt. Bei dem taditionellen japanischen Batikverfahren setzt man vor allem auf Blau, aber auch auf gedeckte und erdige Töne. Die Shibori-Muster kreieren Sie, indem das Textil gefaltet, abgebunden, geknotet und/oder genäht wird. So entstehen Kreise, Quadrate und Linien auf dem Stoff. Indem man Murmeln, Holzplättchen, Holzstäbchen oder Knöpfe in die Faltung einbindet, entstehen weitere einzigartige Muster. Kombiniert man diese mit Möbeln aus Rattan und Holz, ziehen Ruhe und Gemütlichkeit in Ihre vier Wände ein.

AutorIn:
Datum: 11.01.2023
Kompetenz: Innenarchitektur und Raumausstattung

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