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Smart Lock: Was können Nuki & Co?

Die Eingangstür lässt sich via Bluetooth über das Handy öffnen – die Idee ist so einfach wie sinnvoll. Wie Bluetooth-Türschlösser, so genannte Smart Locks funktionieren, was es zur Nachrüstung zu sagen gibt, und wieviel sie kosten.

Intelligente Systeme, die unseren Alltag erleichtern sollen, sind in Zeiten von Smart Home und des Internet der Dinge ja nicht neu, und täglich fluten entsprechende Erfindungen den Markt. Eine davon ist das clevere Türschloss. Neben Fingerprint-Systemen sollen uns jetzt auch Bluetooth-Lösungen das Leben erleichtern. Die Idee: Ohne Smartphone geht heute fast niemand mehr aus dem Haus, und die meisten von uns werden es auch schneller in der Tasche finden, als ihre Schlüssel. Von der nicht gerade ungefährlichen, und Einbrecher quasi willkommen heißenden Angewohnheit, Schlüssel in Blumentöpfen und unter Fußmatten zu „hinterlegen“, mal ganz abgesehen. Die Bluetooth-Türschlösser setzen genau hier an. Keine Schlüssel sind mehr nötig, die Bedienung denkbar einfach. Die Zugangsrechte sind klar verteilt, die Sicherheit hoch.

Kreative Junge erkannten Potential

Es gibt inzwischen eine große Zahl an Unternehmen, vor allem aber Startups, die sich - teilweise schon vor einigen Jahren beginnend - mit der Entwicklung und Herstellung von smarten Türschlössern beschäftigen (z. B. DanaLock, Lockitron oder die Österreicher Nuki). Während das Grundprinzip immer ähnlich ist – Bluetooth-Türschloss auf das herkömmliche Schloss montieren, App runterladen und fertig – gibt es je nach Modell aber noch die eine oder andere Zusatzfunktion wie eine integrierte Kamera, Auto-Lock-Möglichkeiten und zeitlich begrenzte Nutzerfreischaltung. Preislich bewegen sich die smarten Schlösser zwischen 150 und 300 Euro.

Und so funktioniert's

Je nach Modell müssen Sie das vorhandene Türschloss bzw. den Zylinder an der Tür ausbauen und mit dem Neuen ersetzen, oder - noch einfacher - das intelligente Türschloss wird einfach auf das vorhandene aufgesteckt. Dann wird das Smartphone mittels eigener App mit dem Schloss verbunden und schon können Sie durch einen einfachen Wisch Ihre Tür öffnen und schließen.

Vorteile gibt's genug

Der klassiche Haustürschlüssel ist überflüssig. Ihr Türschloss erkennt Sie, bzw. Ihr Handy und öffnet automatisch, sobald Sie sich nähern. Im Urlaub brauchen Sie keinen Schlüssel mehr aus der Hand zu geben, Ihre Nachbarn, die sich um die Katze oder den Garten kümmern, erhalten einfach eine Zugangsberechtigung. Oder Sie öffnen Ihren Kindern bzw. Gästen schonmal von unterwegs die Tür. Und natürlich bietet jedes der smarten Türschlösser nach wie vor die Möglichkeit, mit dem guten alten Schlüssel zu entriegeln. Also keine Angst vor verlorenen Handys oder leeren Akkus.

Die zweite Seite der Medaille

Keine Frage: funktionierende Bluetooth-Türschlösser können unseren Alltag vereinfachen und Nerven sparen. Aber: Eine große Unbekannte bisher ist die Sicherheit. Wo digitalisiert wird, wo WLAN und Bluetooth in Gebrauch sind, da sind auch potentelle Lücken für Hacker. Ob und wie die Hersteller dieser Tatsache begegnen, wird sich zeigen, wenn die Smart Locks in größerer Anzahl an heimischen Eingangstüren zu finden sind.

Nuki geht in Serie

Dank zahlreicher Unterstützer des Crowdfunding Projektes im Mai kann das Grazer Startup Nuki ab Juni 2016 die Produktion und Auslieferung seiner Smart Locks starten. Alle jene, die das Projekt unterstützt haben, erhalten das Türschloss als Erste.

AutorIn:
Datum: 15.06.2016
Kompetenz: Haustechnik und Multimedia

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