Geöffnete Tür aus dunklem Holz mit mattgoldenem Griff

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Ist Ihr Haus sicher?

Einbrecher packen die Gelegenheit beim Schopf. Ob auch Ihr Haus für Einbrecher interessant ist und was Sie selbst tun können, um Ihr Haus oder Ihre Wohnung einbruchsicherer zu machen - hier ein Überblick.

 

Laut der aktuellsten Einbruchsstatistik des BMI wurde 2023 in Österreich rund 7600 mal in Wohnungen und Häuser eingebrochen, wobei es bei rund der Hälfte beim Versuch blieb. Am häufigsten eingebrochen wurde laut Statistik in Kellerabteile. Auch Wohnhausanlagen und Mehrparteienhäuser waren ein beliebtes Ziel von Einbrechern. Hier wiederum nahmen Sie vermehrt Briefkästen ins Visier. Zwar stiegen die Einbruchszahlen 2023 wieder an, sie befinden sich aber noch nicht wieder auf dem Niveau von 2019. Entgegen der weitläufigen Meinung, dass Einbrüche in Österreich stark zunehmen würden, sind die Zahlen über die letzten zehn Jahre gesehen gesunken. Während des Pandemiejahres 2021 und der aufrechten Reisebeschränkungen erreichten die Zahlen sogar ein Allzeit-Tief. Das lässt den Rückschluss zu, dass Wohnraum-Einbruchsdiebstahl zu einem sehr großen Teil von reisenden Tätern begangen wird. Welche Hindernisse sie abschrecken, erfahren Sie hier.

Ist mein Haus einbruchsicher?

Wie sicher eine Haustür, ein Fenster oder das gesamte Gebäude ist, lässt sich nicht pauschal beurteilen. Alter, Materialien und die vorhandene Schließ- und Sicherungstechnik spielen hier eine Rolle. Gebäude-Schwachstellen sind in der Regel Türen, (Dach-)Fenster und Kellerschächte, wobei Terrassentüren und an der Hausrückseite gelegene Fenster besonders oft aufgebrochen werden. Im Altbau sind Türen und Fenster häufig aus Holz, sind sie in einem schlechten Zustand, können sie schon bei wenig Krafteinwirkung nachgeben. Auch der Standort des Gebäudes macht selbiges mehr oder weniger interessant für Einbrecher: Diese nehmen eher ruhige Wohnsiedlungen ins Visier, hier wiederum bevorzugt Häuser mit unübersichtlicher Bepflanzung und "Kletterhilfen" direkt am Haus, zum Beispiel Mülltonnen, Gartenmöbel, Blumenspaliere und Ähnliches.

Richtiges Verhalten schützt vor Einbruch

Abhängig ist die Einbruchsicherheit Ihres Hauses auch immer von Ihrem Verhalten. Technische Systeme allein machen nicht sicherer. Besonders wichtig ist zum Beispiel, selbst bei kurzer Abwesenheit alle Fenster zu schließen und Zugangstüren zu Garage oder Keller abzusperren. Sorgen Sie zudem beim Kellerabteil dafür, dass man nicht hineinsehen kann und lagern Sie keine wertvollen Gegenstände im Keller. Welche Vorsichts- und Verhaltensmaßnahmen Sie noch beachten sollten, erfahren Sie hier in unseren Tipps gegen Einbruch.

Einbruchsicheres Haus: Das empfiehlt das BKI

Das Bundeskriminalamt empfiehlt bei Neu- und Umbau den Einbau von einbruchhemmenden Türelementen nach ÖNORM B5338 8 oder EN 1627 – 1630 ab der Widerstandsklassen (WK) 3 mit Mehrfachverriegelung und Distanzsperre. Bei Fenstern sorgen Pilzkopfbeschläge und Zwillingsbolzenverschlüsse für hohe Einbruchsicherheit. Widerstandsklasse 2 ist die richtige Wahl für Fenster und Terrassentüren. Zusätzlich gesichert werden können sie mit einem Scherengitter oder Rollbalken. Mehr zu einbruchsicheren Fenstern erfahren Sie hier.

Wo Sie beim Einbruchschutz nachrüsten sollten

Die Standardbeschläge Ihrer Fenster und Türen sind nach ÖNORM gefertigt und bieten einen grundsätzlichen Schutz. Bei besonders gefährdeten Stellen, etwa einer Terrassentüre im Erdgeschoß, sollten Sie aber doch noch etwas nachhelfen. Wichtig ist hier immer, die Türen und Fenster rundum zu sichern, also auf Schloß- und Bandseite. Bei Haustüren schafft zum Beispiel eine 3-Punkt-Verriegelung Abhilfe, bei der der Türrahmen die Tür mittig und zusätzlich oben und unten verschließt. Inbesondere Mehrfachverriegelungen erhöhen die Sicherheit deutlich. Zusatzschlösser können auch in Mietwohnungen einfach nachgerüstet werden. Wichtig: Zargensollten immer entsprechend massiv ausgeführt sein.

 

Förderungen für sichere Eigenheime & Wohnungen

Einige Bundesländer bieten aktuell Förderungen für Sicherheitstüren, Alarmanlagen oder andere Sicherheitstechnik. Neben den Ländern gibt's vereinzelt Fördergeld von den Gemeinden. Informieren Sie sich bei Ihrem Gemeindeamt! Hier die Förderungen der Länder im Überblick:

 

 

 

AutorIn:
Datum: 26.06.2024
Kompetenz: Sicherheit

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