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Heizungssanierung

Thermische Sanierung - macht das wirklich Sinn?

Wer ein Haus besitzt, lebt in unruhigen Zeiten. Nicht nur der Klimawandel sorgt für schärfere Auflagen für die Energieeffizienz von Gebäuden. Ferner möchte die Regierung die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern verringern. Auch die EU ist aktiv, bringt eine Gebäude-Richtlinie auf den Weg.

Muss der Ausstieg aus Öl und Gas sein?

Spätestens nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine muss jedem klar sein, dass eine hohe Rohstoffabhängigkeit Risiken beinhaltet. Als die EU mit Sanktionen reagierte, drehten die Russen den Gashahn zu. Auch in Österreich entstand eine Mangellage, welche die Preise für Energie explodieren ließen. Die Regierung griff, stellte die Versorgung sicher und die Kosten dämpfen. Trotzdem zeigte die Situation, wie gefährlich eine zu große Abhängigkeit von Importen ist.

Bisher hat sich nicht viel geändert. Im Gegenteil, die Versorgung mit russischem Gas steigt wieder deutlich. Also doch wieder alles gut? Es waren nicht Österreich oder die EU, welche die Gaslieferungen gedrosselt haben. Zudem hat sich auch die Alpenrepublik dazu verpflichtet, einen Beitrag zum Stoppen des Klimawandels zu leisten. Die Regierung in Wien fördert deshalb die thermische Sanierung von Häusern.

Heizungsgesetz verbannt Anlagen für fossile Brennstoffe

Schon seit diesem Jahr dürfen in Neubauten keine Gasheizungen mehr eingebaut werden. In den kommenden Jahren werden die Bestandsbauten nach und nach auf erneuerbare Energien umgerüstet. Im Jahr 2025 beginnt der Austausch alter Öl- und Kohleheizungen. Ab 2035 dürfen ist für diese Anlagen nicht mehr benutzt werden. Für Gasheizungen kommt 2040 das endgültige Aus. Der Staat will diese Maßnahmen großzügig fördern.

Das Ziel ist ambitioniert, weil nicht nur die entsprechenden Heizaggregate, sondern auch die Fachkräfte zur Verfügung stehen müssen. Wohl dem, der selbst über die nötigen handwerklichen Fähigkeiten verfügt. Beim Einbau einer neuen Heizung können die Kenntnisse des Schweißens hilfreich sein. Damit das Vorhaben gelingt, ist ein hochwertiges Schweiß-Zubehör erforderlich. Neben der Qualität des Produktes ist es wichtig, dass der Händler das Material sachgemäß lagert. Dies garantiert, dass die Ware einwandfrei beim Kunden ankommt.

Zudem muss die alte Heizanlage entsorgt werden. Für eine umweltverträgliche Behandlung des Schrotts sollten ebenfalls ein Fachbetrieb zurate gezogen werden. Ob Hausbesitzer selbst zum Schweißgerät greifen sollten, kommt auf die Vorkenntnisse an. Die Arbeit ist keineswegs trivial. Auch bei Arbeiten an einer neuen Balkonbrüstung, dem Treppengeländer oder am Gartenzaun sollten Hobbyhandwerker wissen, was sie tun. Schön ist, wenn der Anbieter auch die entsprechenden Stahlwaren vorrätig hat. Kein Hobbyhandwerker sollte den Helden spielen. Fehlen die notwendigen Kenntnisse, ist es besser, den Profi zu beauftragen.

EU erhöht den Sanierungsdruck

Trotz der großzügigen Förderung durch den Staat ist eine thermische Sanierung mit hohen Kosten verbunden. Es ist nicht verwunderlich, wenn Hausbesitzer nach der Notwendigkeit fragen. Die Arbeiten beinhalten schließlich nicht nur die Heizung. Auch die Wärmedämmung und das Ersetzen alter Fenster und Türen müssen ersetzt werden. Die EU plant die Einteilung der Gebäude in Energie-Effizienzklassen und einen Zwang, Häuser thermisch zu sanieren. In Österreich gibt es viel alte Häuser, auf welche schon in wenigen Jahren eine Komplettsanierung verpflichtend werden könnte. Das Abwarten könnte den Wert der Immobilie reduzieren. Wer ohnehin eine größere Renovierung plant, sollte deshalb die energetischen Gesichtspunkte berücksichtigen.

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Datum: 01.08.2023

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