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Spielplatz Garten: Alles zu sicheren Spielgeräten

Schaukel, Rutsche, Klettergerüst – auch im privaten Garten sorgen Eltern dafür, dass die Kinder sich so richtig austoben können. Wie Sie den privaten Spielplatz möglichst sicher gestalten und welche die gefährlichsten Spielgeräte sind, erfahren Sie hier.

In den warmen Monaten verbringen unsere Kinder idealerweise die meiste Zeit des Tages draußen. Wer einen Garten sein Eigen nennt, wird dort für den Nachwuchs auch das eine oder andere Spielgerät aufgebaut haben. Was es in puncto Sicherheit zu beachten ist, haben wir für Sie zusammengefasst. Lasset die Spiele beginnen!

Vom Spielplatz ins Krankhaus

Jährlich werden etwa 9.000 Kinder nach Unfällen an Spielplatzgeräten ins Krankenhaus eingeliefert. Ein paar Zahlen: Verletzungsquelle Nummer eins ist das Trampolin mit 4.200 verletzten Kindern pro Jahr. Auf der Schaukel passiert jeder dritte Unfall, und jede fünfte krankenhausreife Verletzung passiert auf dem Klettergerüst bzw. auf der Rutsche.

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Ungefährlich – zumindest laut der hier zitierten, vom Verein „Große schützen Kleine“ durchgeführten, statistischen Erhebung – sind Spielgeräte wie Wippe, Karussell und Sandkiste. Nicht sehr überraschend liegen die Burschen mit 55 Prozent vor den Mädchen, was schwerwiegendere Verletzungen angeht. Und das Alter? „Besonders gefährdet bei den klassischen Spielplatzgeräten sind Kinder bis fünf Jahre: 47 Prozent aller Spielplatzunfälle betreffen diese Altersklasse, während die 6 bis 9-Jährigen mit 36 Prozent und die 10 bis 14-Jährigen mit 17 Prozent vertreten sind. Bei kleinen Kindern sind Eltern und Erziehungsberechtigte besonders gefordert, achtsam zu sein und ihre Schützlinge nicht unbeobachtet zu lassen. Außerdem sollte man die Grenzen ihrer motorischen Entwicklung unbedingt respektieren und sie nicht z. B. hoch auf ein Klettergerüst hinaufheben“, erläutert Univ.-Prof. Dr. Holger Till, Präsident von „Große schützen Kleine“ und Vorstand der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie in Graz.

Kein Garten ohne Trampolin...

Der große Hype begann vor ein paar Jahren und inzwischen findet sich beinahe kein privater Garten mehr, in dem nicht die riesigen blauen Trampoline stehen. Sie sind bei Kindern in jeder Altersgruppe beliebt und geben – richtig verwendet – ein super Trainingsgerät für Koordination und Feinmotorik ab. Aber: Sie sind auch die Spielgeräte mit dem größten Gefahrenpotential in unseren Gärten. Besonders häufig kommt es zu Verletzungen an den Beinen und Füßen, sprich Bänderverletzungen des Knies oder Sprunggelenks. Aber auch Frakturen von Ellbogen oder Unterarmen sind an der Tagesordnung. Die Unfallursachen sind schnell zusammengefasst: Bruchlandungen, Zusammenstöße mit anderen Hüpfenden, Unfälle durch den Federeffekt anderer Kinder, missglückte Kunststücke wie Salti und natürlich Stürze vom Trampolin.

So schön es ist, wenn die Kinder sich den ganzen Tag draußen aufhalten und viel bewegen, so wichtig ist es, als Eltern bzw. Aufsichtsperson dafür zu sorgen, dass dieser Spaß auch sicher ist. Halten Sie sich an unsere Tipps und immer ein wachsames Auge auf die Kleinen, dann steht einem bewegeten Sommer nichts mehr im Wege.

AutorIn:
Datum: 22.05.2019
Kompetenz: Garten und Zaun

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