European Property Award an Baar-Baarenfels
Verleihung des European Property Award in London: Die Baar-Baarenfels Architects gewannen mit dem Projekt „Wohnhaus für einen Erdöl-Ingenieur“ den begehrten Immobilienaward. Ein barockes Haus wurde mit modernster Architektur erweitert.
„Es ist eine besondere Ehre für mich und mein Team Österreich mit diesem Projekt, international zu vertreten“, sagte DI Johannes Baar-Baarenfels in einer ersten Stellungnahme. Konzipiert wurde das Bauvorhaben von Prof. Dr. Branislav Mitrovic.
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Das im Erdgeschoß gelegene Spa bietet nicht nur alle Annehmlichkeiten wie Sauna oder Dampfbad, sondern ist ein Raum zur Entspannung von Körper und Seele. Die symbolträchtige Erscheinung von Wandpfeilern, Säulen und Trennwänden unter der Wasseroberfläche schaffen eine kontemplative Atmosphäre. Die Abtrennung von Whirlpool und Pool durch Kalksteinmauer und Sitzgelegenheiten wirken wie versunkene Mauerreste und vermitteln einen Eindruck von Zeitlosigkeit. Das aufwendig gestaltete Deckengewölbe hebt die eher niedrige Decke visuell. © AnnABlaU
Barock trifft Moderne
Südlich von Wien haben Baar-Baarenfels Architekten ein barockes Wohnhaus mit moderner Architektur saniert und erweitert. Das Gebäude wurde bauphysikalisch so weit verbessert, dass ein „Passivhausstandard“ erreicht wurde. Die Idee, den Hofbau neu zu interpretieren, entstand aus Erfahrungen der Bauherren mit dem Wohnen in arabischen Ländern. Diese vergessene Typologie, die in ganz Europa verbreitet war, zeigt klare Vorteile gegenüber dem „modernen“ Einfamilienhaus. Sie erlaubt Dichte, schafft so urbane Räume und bietet dennoch ein Maximum an Privatsphäre.
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Die Treppe ist eine Hybridkonstruktion aus Kalkstein und Stahl, bei der Zugkräfte durch Stahlstangen abgefangen werden. Der Druck wird dabei vom Stein, der eigens gefräst wurde, aufgenommen. „Dadurch wird seine Masse minimiert und seine Eleganz im Aussehen maximiert“, sagt Architekt Baar-Baarenfels. Der zum Atrium hin offene Wohnraum mündet in einem zweistöckigen hohen Raum. Selbst die Waschbecken bestehen aus Kalkstein, glatt gefräst, die der Form der Decke im Spa ähneln. © AnnABlaU
Über den Preisträger
Johannes Baar-Baarenfels arbeitet als Architekt in Wien. Er wurde 2013 beim World Architecture Festival in Singapur mit dem Palais Rasumofsky in der Kategorie „Neu und Alt“ ausgezeichnet. Bereits 2010 war Baar-Baarenfels bei dem World Architecture Festival in Barcelona nominiert: Damals für den Sportalm-Flagship-Store in der Wiener Brandstätte und in der Kategorie „Shopping“. Er unterrichtete an Universitäten in Österreich und Indien und hielt in einigen Ländern Europas und Asien Vorträge.