Was macht die örtliche Bauaufsicht?
Die örtliche Bauaufsicht sorgt dafür, dass auf der Baustelle im Sinne des Bauherrn gehandelt wird. Darauf sollten Sie bei der Zusammenarbeit achten.
Die örtliche Bauaufsicht (ÖBA) spielt eine entscheidende Rolle in der Sicherung von Qualität und Effizienz während des gesamten Bauprozesses. Ihre Aufgaben umfasst die Durchführung und Überwachung der Bauarbeiten gemäß den technischen und vertraglichen Spezifikationen. Die ÖBA handelt also im Sinne des Bauherrn und sorgt dafür, dass Abmachungen und Vorschriften erfüllt und die Qualität der Arbeit eingehalten wird.
Was ist die örtliche Bauaufsicht?
Die örtliche Bauaufsicht (ÖBA) ist ein Dienstleister, der den Bauherren während der Bauausführung unterstützt. Sie vertritt dessen Interessen und übt sozusagen das Hausrecht auf der Baustelle aus. Dabei geht es in erster Linie darum, die korrekte Umsetzung des Bauprojektes gemäß Baugenehmigung, Planung und technischen Normen zu gewährleisten. Dies beinhaltet die Überwachung der Qualität, die Einhaltung von Zeitplänen und Budgets sowie die Koordination zwischen den am Bau beteiligten Unternehmen und Dienstleistern.
Was sind die Aufgaben der örtlichen Bauaufsicht?
Es ist die Aufgabe der Bauausführung, dass alle Arbeiten auf der Baustelle korrekt ausgeführt werden. Es wird also die Bauausführung überwacht und dafür gesorgt, dass Baupläne eingehalten werden und die ausgeführten Arbeiten den technischen Anforderungen entsprechen. Das ist vor allem deshalb wichtig, da Bauherrn oft Laien sind und die Qualität von Arbeiten oft nicht korrekt einschätzen können. Durch die ÖBA werden außerdem die verwendeten Materialien kontrolliert und die Einhaltung von gängigen Vorschriften überwacht. Im Zuge dessen werden auch die Kosten kontrolliert, um sicherzustellen, dass das Projekt sich innerhalb des Budgetrahmens bewegt. Ebenfalls koordiniert die öffentliche Bauaufsicht die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Gewerken und sorgt dafür, dass unterschiedliche Arbeitsschritte reibungslos verlaufen und Zeitpläne eingehalten werden. Auch das Bautagebuch kann von der örtlichen Bauaufsicht geführt werden. Sie ist also auch für die Dokumentation zuständig und sorgt dafür, dass der Fortschritt der Bauarbeiten nachvollziehbar festgehalten wird. Sind Arbeiten abgeschlossen, kümmert sich die ÖBA um die Abnahme.
Was ist der Unterschied zwischen örtlicher Bauaufsicht und Bauleitung?
Während die Aufgabenbereiche sich überschneiden können, liegt der Unterschied hauptsächlich in der Zuständigkeit und Perspektive. Die Bauleitung kann vom Bauherrn, sowie von der ausführenden Firma beauftragt werden und übernimmt die gesamte Koordination und Verantwortung für die Ausführung des Bauvorhabens. Sie agiert als Bindeglied zwischen Bauherren und ausführenden Unternehmen. Die örtliche Bauaufsicht hingegen fokussiert sich auf die Überwachung und stellt sicher, dass die Ausführung auf der Baustelle den vertraglichen und technischen Vereinbarungen entspricht. Sie dient als unabhängige Kontrollinstanz, um die Interessen des Bauherren bezüglich Qualität, Kosten und Terminen zu schützen.
Wer darf die örtliche Bauaufsicht übernehmen?
Die örtliche Bauaufsicht darf nur von einer Person mit ausreichender Fachkenntnis und den entsprechenden Qualifikationen übernommen werden. In den meisten Fällen wird die Aufgabe von Ziviltechnikern, Ingenieurbüros, Architekten oder Bauingenieuren wahrgenommen, die über ausreichend Erfahrung im Bauwesen verfügen. Die ausführende Person untersteht dabei immer direkt dem Bauherrn, wird also nicht von einer dritten Partei, wie zum Beispiel einer Baufirma gestellt. Das ist vor allem deshalb wichtig, da die örtliche Bauaufsicht einzig die Interessen des Bauherrn vertritt. Diese Fachleute müssen daher in der Lage sein, die Einhaltung der baulichen Vorschriften und Gesetze zu überwachen, um so die Sicherheit und Beständigkeit des Bauvorhabens sicherzustellen.
Wie findet man eine örtliche Bauaufsicht?
Um eine geeignete Person für die örtliche Bauaufsicht zu finden, ist sorgfältige Überlegung gefragt. Als ersten Schritt können Sie als Bauherr verschiedene Berufsverbände oder Kammern kontaktieren, die über Listen und Datenbanken mit qualifizierten Mitgliedern verfügen. Darüber hinaus ist es eine gute Idee, Empfehlungen von Bekannten oder Fachleuten aus dem Bauwesen einzuholen, da diese oft aus eigener Erfahrung wertvolle Hinweise geben können. Auch das Internet bietet umfangreiche Möglichkeiten zur Recherche: Viele Fachleute präsentieren ihre Qualifikationen und Referenzprojekte auf eigenen Websites oder in professionellen Online-Netzwerken. Es ist allerdings wichtig, die Qualifikationen und Erfahrungen der Kandidaten gründlich zu überprüfen und im Idealfall persönliche Gespräche zu führen, um sicherzustellen, dass sie den spezifischen Anforderungen Ihres Bauvorhabens gerecht werden können.
Was kostet die örtliche Bauaufsicht?
Auch die Kostenfrage ist für Bauherrn relevant. Dabei gilt: Die Kosten für die örtliche Bauaufsicht variieren je nach Umfang und Komplexität des Bauprojektes. Generell berechnen Architekten oder Bauingenieure, die als ÖBA fungieren, ihre Gebühren entweder auf Basis eines festen Satzes, eines Prozentsatzes der Gesamtbaukosten oder auf Stundenbasis. Ein fester Satz wird häufig für kleinere Projekte oder bei sehr klar definierten Aufgaben vereinbart. Bei größeren Projekten ist eine Abrechnung nach einem Prozentsatz der Bausumme üblich, wobei der Prozentsatz je nach Umfang der Bauaufsicht zwischen etwa 2% und 3% der Gesamtbaukosten liegen kann. Die genauen Kosten sollten frühzeitig geklärt und schriftlich in einem Vertrag festgehalten werden, um Transparenz zu schaffen und späteren Missverständnissen vorzubeugen. Zusätzliche Auslagen, wie Fahrtkosten oder Sonderleistungen, sind häufig nicht in den Grundgebühren enthalten und sollten ebenfalls vorab besprochen werden.